Jenseitskontakte und Jenseitsmedien - in der Wissenschaft!
- 10. Aug. 2019
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Medialität verständlicher durch qualitative Forschungsarbeit!
Das Phänomen der Medialität, die Kommunikation mit Verstorbenen scheint so alt wie die Menschheit selbst auf dem Planeten Erde zu sein. David Lewis-Williams ein südafrikanischer Archäologe stellte sogar die Hypothese auf, dass Schamanismus eingehend mit Tranceerfahrungen im Jungpaläolithikum (40.000 -10.000 v.Chr.) auftrat [1].
Seit mehr als einem Jahrhundert haben Wissenschaftler weltweit sich mit dem Phänomen der Medialität auseinandergesetzt und Forschung auf diesen Gebiet betrieben. Kontakterfahrungen mit Verstorbenen zu erfahren ist prinzipiell für jeden Menschen möglich zum Beispiel über einen spontanen Nachtodkontakt. Jedoch sind Medien nach wissenschaftlicher Betrachtung Menschen, welche über eine regelmäßige und zuverlässige Kommunikation mit Verstorbenen verfügen [2].
Formen der Medialität!
Von Medien werden unterschiedliche Formen der Medialität praktiziert wie die mentale Medialität, die physikalische Medialität und die Trancemedialität [3].Trancemedien führen bewusst für ihre Arbeit einen Trancezustand herbei, welcher eine leichte Trance, mittlere Trance oder tiefe Trance beinhalten kann.
Mentale Medien, welche für ihre Arbeit keinen Trancezustand benötigen, erleben im Vergleich zu einen Trance Speacking die Kommunikation mit einem Verstorbenen für sich selbst und können dessen Botschaften weitergeben.
Dagegen können physikalische Medien Medialität für den Zuschauer erlebbar werden lassen zum Beispiel durch Levitation das schweben von Objekten, erscheinen von Stimmen und der Materialisation von stofflichen und menschlichen Erscheinungsformen, die sich aus dem Medium heraus, während einer Trance aus Tele – oder Ektoplasma entwickeln.
Die wissenschaftlichen Forschung!
Die wissenschaftliche Forschung der Medialität fiel ursprünglich in den Bereich der Parapsychologie und ist heute auch zu finden in den Forschungsbereichen der Bewusstseinsforschung, Klinischen Psychologie, Transpersonalen Psychologie, Trauerforschung, Anthropologie und Neurologie [3].
Mit der Gründung der Society for Psychical Research 1882 begann vor über einem Jahrhundert die wissenschaftliche Untersuchung der Medialität durch objektive und wissenschaftliche Methoden und Experimente [3, 4]. Im Jahr 1930 befand sich die wissenschaftliche Forschung in einer Hochphase und lebte erneut in den 1990 Jahren auf [3, 4]. Jedoch fehlte es dem damaligen Studiendesign an statistischer Aussagekraft sowie der Beseitigung potenzieller Fehlerquellen durch streng kontrollierte wissenschaftliche Bedingungen, um Betrug, Cold Reading und Aussagen, die sehr allgemein sind, ausschließen zu können [2, 3].
Deshalb versuchten moderne Wissenschaftler die Methodik sowie die Kontrollbedingungen für die Forschung mit Medien zu verändern. Am Windbridge Research Center (WCR) in Arizona forschten seit dem Jahr 2008 Wissenschaftler mit zertifizierten Forschungsmedien, um die Genauigkeit der Informationen, die ein Medium erhält zu prüfen, die Psychologie und Physiologie von Medien zu studieren sowie den möglichen therapeutischen Wert in Bezug auf die Trauer durch die Lesung eines Mediums, zu prüfen [2].
Unter kontrollierten fünffachblinden Laborbedingungen konnte das Windbridge Research Center (WCR) zeigen, dass einige mentale Medien ohne jegliche Informationen über die verstorbene Person gehabt zu haben, in der Lage waren genaue und spezifische Informationen über diese zu erhalten [2, 5, ]. Andere Studien am Windbridge Research Center (WCR) haben gezeigt, dass ein Jenseitskontakt durch ein Medium eine positive heilende Wirkung auf den Trauerprozess des Hinterbliebenen haben kann [2,6].
Wissenschaftler wie Peres, et al. (2012) untersuchten physiologische Prozesse von 10 brasilianischen Medien, welche während der Untersuchung mit der Einzelphotonen Emissionscomputertomografie (SPECT) das automatische Schreiben ausführten [2, 7]. Sie fanden heraus, dass die Gehirnaktivität der Medien während der Trance -, Kontroll- sowie nicht –Trancezuständen verändert war [2, 7].
Auch 6 Medien des Windbridge Research Center nahmen an einer Studie teil, bei welcher die Gehirnaktivität mit dem EEG überwacht wurde, während die Medien sich auf verschiedene mentale Aufgaben konzentrierten [2, 8]. Der spezifische mentale Zustand der Medien, welcher bei der Kommunikation mit dem Verstorbenen auftritt, unterscheidet sich nach den Ergebnissen dieser Studie vom normalen Denken und Vorstellungsvermögen [2, 8].
Oftmals haben Menschen, welche Erfahrungen mit Verstorbenen machen Schwierigkeiten mit ihrem Umfeld darüber zu sprechen, weil sie Angst haben, man hält sie für verrückt. Wissenschaftler untersuchten auch die psychologischen Eigenschaften von Medien und stellten fest, dass diese keine Symptome von Geisteskrankheiten oder –störungen hatten, eine geringere Prävalenz gegenüber psychischen Erkrankungen haben als nicht – Medien, ein hohes Bildungsniveau hatten und ein stärkeres Wohlbefinden und weniger Stress erfuhren als die nicht – Medien in diesen Studien [9, 10].
Weltweit gibt es im Vergleich mit anderen Wissenschaftszweigen nur sehr wenige Forschungsgruppen im Bereich der Medienforschung, was mit fehlenden finanziellen Mitteln für diese Forschung zusammenhängt und mit der Tabuisierung durch die wissenschaftlich westliche Kultur [3]. In den letzten Jahrzehnten konnten trotzdem einige wenige Wissenschaftler durch qualitative Forschungsarbeit einen Beitrag dazu leisten Medialität annehmbarer, akzeptabler sowie verständlicher auch für die allgemeine Bevölkerung werden zu lassen [2, 5, 6, 8, 9, 10]!
Quellen:
Bildquelle: https://pixabay.com/de/
Barbara Fincke – Melcke (2015). Gender-Harmonie in Gott : Der Weg in die globale Epoche auf der Grundlage einer gender-historischen Theologie. Lit Verlag, S. 58.
WRC. (2018). www.windbridge.org
PSI – Encyclopedia. psi-encyclopedia.spr.ac.uk Abgerufen am 02.09.18 von https://psi-encyclopedia.spr.ac.uk/articles/mental-mediumship-research
Tymn M. (2011). The History of Survival Research. Journal of Anthropological Approaches to the Paranormal, Vol. 2 No. 1.
Beischel et al. (2015). Anomalous Information Reception by Research Mediums Under Blinded Conditions II: Replication and Extension. The Journal of Science and Healing, Volume 11, Issue 1, Page 136 – 142.
Beischel et al. (2014). Assisted After-Death Communication: A Self-Prescribed Treatment for Grief. Journal of Near – Death Studies, 32(3)
Peres, J. F. et al. (2012). Neuroimaging during trance state: A contribution to the study of dissociation. PLoS One, 7(11). E49360. doi: 10.1371/journal.pone.0049460.
Delorme, A. et al. (2013). Electrocortical activity associated with subjective communication with the deceased. Frontiers in Psychology, 4(Article 834), 1–10. doi: 10.3.389/fpsycg.2013.00834.
Moreira-Almeida, A. et al. (2008). Comparison of Brazilian Spiritist mediumship and dissociative identity disorder. Journal of Nervous of Mental Disease, 196(5), 420–424.
Moreira-Almeida et al. (2009). Recognition and treatment of psychotic symptoms: Spiritists compared to mental health professionals in Puerto Rico and Brazil. Psychiatry, 72, 268–283. doi: 10.152/psych.2009.72.3.268.
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